Wie fühlt sich ein Tumor an? Forscher der TU Ilmenau untersuchen haptische Erkennung durch Chirurgen

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Wie lässt sich ein Tumor durch bloßes Ertasten erkennen? Und wie unterscheidet er sich dabei vom umgebenden Gewebe? Diese Fragen standen im Mittelpunkt eines spannenden Experiments der TU Ilmenau, bei dem Chirurgen der Kliniken für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Neurochirurgie an drei Testphantomen ihr Tastgefühl auf die Probe stellten.
Am 21. August 2024 trafen sich die Forscher der Arbeitsgruppe der TU Ilmenau mit Chirurgen des Uniklinikums, um herauszufinden, wie präzise Tumornachbildungen ertastet und ihre Form korrekt wiedergegeben werden können. Das Ziel: Die haptische Darstellung von Tumorgewebe zu analysieren und spezifische Anforderungen an die Gestaltung der Haptik zu identifizieren.
In einem ersten Schritt ertasteten die Chirurgen, die dabei ihre üblichen OP-Handschuhe trugen, blind die Tumor-Nachbildungen an den Phantomen. Diese Ergebnisse werden später mit den Daten verglichen, die durch die entwickelte Sensorik erfasst werden.
Im Anschluss erläuterten die Chirurgen ihr Vorgehen bei der Abtastung und bewerteten, ob die Testphantome die Realität hinreichend simulierten.
Auf Basis dieser Rückmeldungen erstellen die Ingenieure der Biomechatronik einen Anforderungskatalog. Dieser wird dazu dienen, die Sensorik und die visuelle Darstellung der Ergebnisse besser an die Bedürfnisse der Chirurgen anzupassen.

Zudem hatten die Chirurgen die Möglichkeit, ein erstes einfaches Testsystem auszuprobieren und Feedback zur Objektivierung des subjektiven Tastgefühls zu geben.
Die Erkenntnisse aus diesem Experiment werden in die Weiterentwicklung des Systems aufgenommen und umgesetzt.

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